Ich frage mich seit längerem, wie ich mehr Nachhaltigkeit im Alltag erreichen kann. Weniger und bewusster konsumieren, Müll und insbesondere Plastik vermeiden und reduzieren, einen minimalistischen Lebensstil anstreben. Da habe ich mir einiges vorgenommen. Bisher konnte ich schon einige Baby-steps machen und habe mein Badezimmer größtenteils plastikfrei umgestaltet, eine Edelstahlflasche für unterwegs gekauft, anstatt immer Plastikflaschen zu besorgen und so arbeite ich mich langsam weiter vor. Zum einen wird der Mülleimer dadurch leerer, zum Anderen fühle ich mich auch freier, da ich oft den Gedanken „brauche ich nicht“ habe, wenn ich durch verschiedene Läden stapfe.
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir mehr Nachhaltigkeit im Alltag leben können. Klar können wir dabei nicht alles auf einmal abdecken, aber wenn euch das Thema interessiert, dann macht es Spaß, mit einer Sache anzufangen. Habt ihr den ersten Schritt geschafft, kommen die nächsten Projekte und Ideen von selbst. Deswegen finde ich es wichtig, dass man klein anfängt, wenn man mehr Nachhaltigkeit im Alltag durchsetzen möchte. In diesem Artikel habe ich einige Ansätze beschrieben, die euch eine Inspiration zum Anfangen geben können.
*Unbezahlte Werbung: Ich stelle hier einige Produkte vor, die ich selbst cool finde und empfehlen kann*
Inhalt
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Das Wort “Nachhaltigkeit” oder “nachhaltig leben” liest man in letzter Zeit öfters. Doch was genau ist eigentlich damit gemeint? Im Grunde kann man von Nachhaltigkeit sprechen, wenn wir so handeln, dass die Umwelt nicht noch mehr geschädigt wird, sondern zumindest der aktuelle Zustand gehalten wird. Das bedeutet konkret, dass beispielsweise nicht noch mehr Müll produziert wird und dass wir sparsam mit unseren Ressourcen umgehen. Generell verbrauchen wir von allem zu viel und produzieren dadurch auch noch eine Menge Plastikmüll, der nicht verwertet werden kann. Auch unser Konsumverhalten und unsere Reiseziele sind nicht besonders nachhaltig. Hier soll es aber erst einmal um das Thema Müll vermeiden und Zero Waste gehen. Hier findet ihr Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad.
Was ist Zero Waste?
Zero Waste bezeichnet eine Bewegung, bei der gezielt das Erzeugen von Müll vermieden wird. Das könnt ihr erreichen, indem ihr Produkte, die in Plastik verpackt sind, durch unverpackte Alternativen austauscht. Weniger dinge haben WOLLEN, sondern zu überlegen WAS wir BRAUCHEN ist hier die Devise. So kann schon einmal die Menge an Gerümpel reduziert werden. Der Kleiderschrank wird übersichtlicher, wenn ihr nicht jedes Kleid kauft, das euch über den Weg läuft, das Badezimmer bleibt überschaubar, wenn es nicht ständig ein neuer Lippenstift sein muss. Hier hilft Minimalismus nicht nur der Umwelt. Auch beim täglichen Gebrauch fällt so viel Müll an: Wir kaufen Fertigprodukte, deren Verpackung noch einmal in einer Verpackung steckt oder benutzen unbedacht Einweg-Produkte.
Durch den Zero Waste Gedanken soll also vermieden werden, überhaupt erst Müll zu erzeugen und der Abfall, der trotzdem anfällt, kann gegebenenfalls recycled oder zumindest minimiert werden. Mit einigen einfachen Tricks und Tausch-Aktionen könnt ihr plastikhaltige Produkte ganz leicht durch welche ohne Plastik ersetzen und durch einen bedachten Umgang kann die Verschwendung von Konsumgütern eingeschränkt werden. Ich finde das Thema super cool und möchte euch deswegen ein paar einfache Tipps mitgeben, mit denen ihr mehr Nachhaltigkeit im Alltag erreichen könnt.
Nachhaltigkeit im Alltag: Unterwegs
Keine Plastikflasche, sondern Glas oder Edelstahl
Einweg-Flaschen sind schnell gekauft und genauso schnell leer und entsorgt. Ich bin neulich auf eine Edelstahl-Flasche von Klean Kanteen* umgestiegen. Diese passt in die Halterung am Fahrrad, lässt sich im Geschirrspüler reinigen und geht nicht kaputt, wenn sie mal runter fällt. Alternativ gibt es auch Versionen mit bunt lackierten Wänden. Das sieht ziemlich cool aus, allerdings bekommt der Lack schnell Kratzer. Wenn ihr lieber eine Glasflasche wollt, gibt es auch einige gute Adressen. Bei Glasflaschen besteht natürlich das Risiko, dass diese leichter zerbrechen können. Hier sind ein paar Anregungen für Flaschen ohne BPA.
To-Go Produkte vermeiden
Gerichte, die man einfach mitnehmen kann, sind praktisch. So kann man vorbestellen und hat dann ganz schnell gebratene Nudeln in der Kunststoff-Box, die in eine Plastiktüte gepackt wird oder einen Obstsalat, der im Plastikbecher aufgeschichtet wird. Durch To-Go Produkte kann man zwar Zeit sparen, aber man verursacht auch eine Menge Müll, die man beim Essen vor Ort nicht benötigen würde. Außerdem kann es ja ganz nett sein, wenn man sich die Zeit zum Essen nimmt und damit auch ein bisschen runter kommen kann.
Mittlerweile wird schon überall geworben, dass man auf den Kaffeebecher verzichten sollte. Warum? Dieser Pappbecher ist beschichtet und kann deswegen nicht recycled werden. Stattdessen gibt es Alternativen wie Recup, ein Mehrweg-Becher, den man auch direkt beim Bäcker kaufen kann. Diesen kann man das nächste Mal einfach mitbringen und den Kaffee wieder rein füllen. Wenn ich zu Hause bin, gehe ich auch gerne direkt mit meiner Tasse zum Bäcker nebenan. Für den kurzen Weg brauche ich kein Plastik und ich möchte den Kaffee eh daheim trinken. So kann ich für mehr Nachhaltigkeit im Alltag sorgen, indem ich auf die beschichteten Pappbecher verzichte. Zum Mitnehmen könnt ihr auch einen Thermobecher verwenden. Der Thermobecher von Emsa* kommt z.B. ganz ohne BPA aus.
Eine weitere Alternative wäre: Einfach kurz Vor Ort sich ein bisschen Zeit nehmen. So wird die Entscheidung Kaffee zu trinken auch bewusster und man kippt ihn nicht einfach hinunter.
Müll nach Hause nehmen
Ganz einfach ist auch, dass ihr euren Müll mit nach Hause nehmt oder diesen zumindest in einen Mülleimer werft. Klingt selbstverständlich, aber wenn man mal schaut, was auf den Straßen oder Wiesen los ist, dann kommt es mir nicht mehr so klar vor. Also auch, wenn ihr eine Bananenschale oder ein Taschentuch habt: Lieber in einen Mülleimer werfen, da auch diese Reste lange brauchen, bis sie abgebaut werden.
Nachhaltigkeit im Alltag: In der Küche
In der Küche fällt noch der offensichtlichste Müll an. Da kocht man ein Mal und schon hat man den Eimer voll Abfälle. Ok, das ist etwas übertrieben. Trotzdem kann man hier auch Müll und Geld sparen.
Reste verwerten
Anstatt Karottenschalen einfach wegzuwerfen, könnt ihr sie immer noch mit anderen Gemüseresten zu einer Brühe einkochen. Das schmeckt besser als das gekaufte Pulver und man weiß, was drin ist. Einige coole Tipps, wie ihr Reste verwerten könnt, findet ihr auf Little Lilies Diary.
Müll trennen
Auch selbstverständlich sollte es sein, dass der Müll getrennt wird. Essensreste kommen in den Biomüll, Glas in den Glascontainer und wer einen Wertstoffhof in der Nähe hat, kann noch mehr trennen. Viele Städte bieten auch den gelben Sack, in den gezielt Plastikmüll geworfen werden kann. München gehört zwar leider nicht dazu, aber durch den gelben Sack kann man erst mal sehen, wie hoch der Anteil an Plastik ist, der im Müll landet. Zusätzlich könnt ihr im Internet herausfinden, wo ihr den nächsten Glascontainer (z.B. hier in München) oder einen Wertstoffhof (auch beispielsweise für München) finden könnt.
Nachhaltigkeit im Alltag: Im Büro
Ich hocke den ganzen Tag vor einem Bildschirm, wenn ich in der Arbeit bin. Gegessen wird dann mittags in der Kantine und nachmittags brauche ich noch dringend einen Snack, etwas vom Bäcker oder gar eine Süßigkeit. Das Büro-Leben als solches ist meiner Meinung nach überhaupt nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Hier wird nicht mal Müll getrennt und überall liegen Schokoriegel rum. Das schafft meiner Meinung nach weder Achtsamkeit, was das eigene Leben und die Gesundheit angeht, noch hat man einen Sinn dafür, wie viel Müll mit kleinen Dingen, wie dem “Snack zwischendurch” erzeugt wird. Ich würde mir häufig einen bewussteren Umgang wünschen, ernte aber meistens auch Missverständnis, wenn ich nicht in die Kantine gehen möchte, um Nudeln mit Sahnesoße zu essen, sondern stattdessen etwas leichteres von daheim mitgebracht habe.
Snacks selber mitbringen und zubereiten
Anstatt dem Schokoriegel oder der Tüte Chips könnt ihr auch einfach selbst einen Snack mitbringen und den dann essen. Das Ist meistens gesünder und ihr verbraucht nicht so viel unnötigen Verpackungsmüll. Hier eine Liste an Snacks, die ich gerne mitbringe:
-
Joghurt mit Früchten (Erdbeeren, Äpfel oder ähnliches) Für den Großen Hunger können noch Haferflocken rein.
-
Nüsse oder Nussmuß und eine Banane.
-
Vollkornbrot mit Frischkäse oder einem anderen Belag.
Bis auf die Müsliriegel kann man diese Snacks ohne großen Aufwand einfach mitnehmen und spart sich so die mit Zucker geladene Alternative, die im Büro ausliegt. Für mich bedeutet Nachhaltigkeit im Alltag auch, dass ich mich größtenteils gesund ernähren und ausreichend Sport treiben möchte. So tue ich auch meinem Körper etwas Gutes.
Lunchboxen aus Metall und Wachspapier für die Stulle
Klar, ich muss zugeben, dass ich schon ewig meine Plastikboxen habe, in denen ich mein Mittagessen in die Arbeit bringe. Mal abgesehen von den ganzen Weichmachern und was da noch so alles drin ist, leisten die aber gute Dienste und ich möchte sie nur ungern wegschmeißen, nur weil ich jetzt lieber andere Materialien bevorzuge. ABER wenn ich doch eine neue Box kaufen möchte, dann würde ich zu einer Metallbox* greifen. Diese sind aus Edelstahl, wiegen nicht viel und können so oft benutzt werden, bis sie verloren gehen. Wenn ihr gerne eine Stulle dabei habt, die bisher in Plastikfolie gewickelt war, könnt ihr stattdessen auch Wachspapier* verwenden. Dieses lässt sich beliebig oft benutzen und hat den gleichen Effekt wie Plastikfolie.
Nachhaltigkeit im Alltag: Beim Einkaufen
Die Stofftasche statt Plastiktüte
Seitdem Plastiktüten in den Supermärkten etwas kosten, ist die Nachfrage danach bereits zurück gegangen. Anstatt aber einfach die Plastiktüte bis zum Zerreißen zu benutzen, könnt ihr zu einem Beutel aus Stoff greifen. Der hält ewig und ist auch noch Umweltfreundlich. Ich habe meinen vor gut zehn Jahren bei einem Konzert von David Garret gekauft und seitdem leistet mir der Beutel treue Dienste.
Obst und Gemüse lose transportieren
Direkt im Supermarkt müssen Obst und Gemüse nicht unbedingt in eine Plastiktüte gepackt werden. Wenn ihr etwas vorsichtig stapelt, werden sogar Tomaten beim Transport nicht verletzt. Mir ist auch aufgefallen, dass es beim Discounter deutlich öfter abgepacktes Gemüse gibt, als bei höherwertigen Supermärkten oder im Bioladen. Ab und zu mal hochwertiger einkaufen ist nicht nur gut für die Qualität, die auf den Teller und letztendlich in euren Körper gelangt, sondern bietet auch die Möglichkeit, weniger Plastik zu verbrauchen. Im Bioladen liegen häufig auch Papiertüten aus. Ich packe mittlerweile nicht mal mehr meine Tomaten ein und die überleben es auch. Auch beim Discounter findet ihr Obst und Gemüse, das nicht verpackt ist, die Auswahl ohne Plastik ist jedoch deutlich geringer. Solltet ihr trotzdem euer Obst und Gemüse in einem Beutel transportieren wollen, könnt ihr Obst- und Gemüsenetze* aus Baumwolle verwenden. Diese können wiederverwendet werden und bestehen nicht aus Plastik.
Unverpackt-Läden
In einigen größeren Städten gibt es bereits Unverpackt-Läden. Hier gibt es alles ganz ohne Plastik-Verpackungen. Ihr könnt eure eigenen Behälter mitnehmen, diese werden dann gewogen und anschließend könnt ihr Nudeln, Linsen und co. darin abfüllen. Solltet ihr keine Box dabei haben, könnt ihr auch direkt vor Ort eine kaufen. Das Wichtige hierbei: Ihr solltet schon im Vorhinein einen Plan haben, was ihr benötigt, sonst könnte es schwierig mit dem Abfüllen werden. Hier findet ihr eine Übersicht an Läden, die ohne Verpackung auskommen.
Zusätzlich zu Lebensmitteln bieten die Unverpackt-Läden auch Produkte zur Körperpflege, wie Bambuszahnbürsten, Feste Zahnpasta oder festes Deo an. Das alles ist nicht nur nachhaltig, es eignet sich auch richtig gut für unterwegs, da es nicht viel Platz weg nimmt. So könnt ihr gleich mit eurem Wocheneinkauf für mehr Nachhaltigkeit im Alltag sorgen.
Einige Metzgereien packen euch das Fleisch in Glas- oder Metallbehälter, solange diese sauber sind. Ihr solltet allerdings vorher nachfragen, da dies aus hygienischen Gründen nicht überall möglich ist.
Nachhaltiggkeit im Alltag: Das Badezimmer
Hier kommt mein Lieblings-Bereich. Nachdem ich mir eine Edelstahlflasche zugelegt hatte, habe ich angefangen, mein Badezimmer umzukrempeln. Ich finde, diesen Bereich kann man noch am einfachsten anpassen. Es gibt so viele bunte, duftende und hübsche Sachen, die man anstatt den Produkten voller Mikroplastik und in Plastiktuben verwenden kann. Körperpflege und Nachhaltigkeit im Alltag haben sich für mich am einfachsten umsetzen lassen, da es viele tolle und unverpackte Alternativen gibt.
Die Bambuszahnbürste
Super einfach, um auf Plastik zu verzichten: Kauft euch eine Bambus-Zahnbürste! Diese gibt es entweder im Bioladen oder sogar schon beim DM. Sie sind war ein bisschen Teurer als Zahnbürsten aus Plastik, jedoch finde ich, dass es bei diesen Preisen nicht sooo viel ausmacht. Einziger Schmerzenspunkt: Die Borsten werden aus Nylon hergestellt und sind deswegen nicht biologisch abbaubar. Den Kopf der Zahnbürste könnt ihr beim Entsorgen abschneiden und in den Hausmüll packen, der Griff kann in den Biomüll. Ich finde die Zahnbürste von Hydrophil *ganz cool, diese Firma unterstützt auch Viva con Agua, eine Stiftung, die sich weltweit für sauberes Trinkwasser einsetzt. Mittlerweile gibt es auch viele andere Anbieter, ihr solltet jedoch beim Kauf darauf achten, woraus die Borsten hergestellt werden und ob ihr diese in den Biomüll werfen könnt. Meines Wissens nach wird nach wie vor Nylon für die Borsten verwendet. Der Bambus-Griff ist jedoch schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Zahnpasta ohne Plastik
Richtig begeistert war ich, als ich die Zahnpasta von Happybrush* ausprobiert habe. Diese fällt allein schon beim Kauf auf, weil sie (beim DM) in einem braunen Karton verkauft wird. Sie beinhaltet weder Mikroplastik, noch ist die Verpackung aus Plastik. Ich finde das super cool und bin bereits bei meiner zweiten Tube. Bisher fand ich sie genau so gut wie eine normale Zahnpasta, nur ist es viel besser, dass sie keine bedenklichen Inhaltsstoffe verwendet und auch die Verpackung recyclebar ist. Im Unverpackt Laden gibt es auch feste Zahnpasta in Pastillen-Form.
Menstruationstasse statt Tampons
Für gut 15-25€ können sich die Mädels unter euch auch Menstruationstassen* kaufen. Diese bestehen aus medizinischem Silikon und können anstatt einem Tampon eingeführt werden. Auch wenn es sich die ersten zwei oder drei Mal beim Einsetzen ungewohnt anfühlt, sitzt die Tasse danach bombenfest. Ich hatte noch nie mit Flecken oder auch nur dem Gefühl, dass es nicht dicht wäre, zu kämpfen. Ihr setzt sie morgens ein, dann bleibt sie da und abends könnt ihr sie rausnehmen, entleeren und wieder einsetzen. Wenn ihr kein fließendes Wasser zur Verfügung hab, könnt ihr sie auch mit Klopapier reinigen. Wen eure Tage vorbei sind, könnt ihr sie in kochendem Wasser sterilisieren und schon ist sie wieder Bereit zur Verwendung. Ich habe schon öfter gehört, dass manche sie total eklig finden, wenn man das ausleeren muss. Ich finde es nicht so schlimm und generell sitzt sie tausend mal angenehmer als ein Tampon. Mal ganz davon abgesehen, auf welche Unmengen an Müll man verzichten kann, finde ich diese Tasse absolut top! Die Menstruationstasse könnt ihr im Bioladen oder bei DM und Rossmann kaufen.
Seife statt Duschgel
Absolut einfach ist es, von Duschgel auf Seife zu wechseln. Naturseifen enthalten kein Mikroplastik und kommen auch ganz ohne Verpackung aus und dabei duften sie auch noch herrlich. Bei einer Seife zum Duschen solltet ihr besser die Finger von Zitrus-Düften lassen, da diese die Haut eher austrocknen. Es gibt eine Reihe pflanzlicher Öle, die gut für die Haut sind. Ich habe mich bei Lush mit Seifen eingedeckt, die ich sowohl zum Händewaschen, als auch in der Dusche verwende und finde sie traumhaft! Auch Seifen erzeugen beim Benutzen etwas Schaum und eine glitschige Schicht, sodass ich auch ohne Probleme mit dem Rasierer durch komme. 😉 Ich finde es auch super, dass man Seifen deutlich länger halten als eine Tube Duschgel, den Plastikmüll könnt ihr euch auch direkt sparen und die Dusche ist nicht mehr so voll.
Festes Shampoo oder Haarseife
zum Haarewaschen benutze ich mittlerweile nur noch eine Shampoo Bar. Dieses feste Shampoo kann in der Hand aufgeschäumt und danach aufgetragen werden. Ich brauche dabei etwas länger als mit normalem Shampoo, da ich erst einen Teil davon zu Schaum verarbeiten muss. Die Haare werden damit jedoch genauso sauber und sie duften auch noch wunderbar. Shampoobars findet ihr auch bei Lush, diese sind zwar auf den ersten Blick etwas teurer als ein Shampoo in der Flasche, jedoch hält eine Bar auch locker 60 Wäschen oder sogar länger. Alternativ gibt es auch einige tolle Haarseifen. Diese haben den selben Effekt, nur weil sie meistens in normaler Seifen-Form zu kaufen sind. Diese findet ihr im Bioladen.
Fazit
Ich hoffe, dass ich euch ein paar Anreize für mehr Nachhaltigkeit im Alltag geben konnte. Meistens sind es nur ein paar Kleinigkeiten, mit denen man sein Leben ein bisschen nachhaltiger gestalten kann. Ich selbst bin noch weit davon entfernt, ein Guru in Sachen Müllvermeidung zu sein, aber ich gebe mein Bestes, um immer wieder neue Wege zu entdecken, wie ich mein Leben etwas mehr in Richtung Zero Waste und Nachhaltigkeit schieben kann.
Habt ihr noch Tipps, was sich einfach in den Alltag integrieren lässt? Dann schreibt mir einen Kommentar und ich nehme es gerne mit auf!
Das könnte euch auch Interessieren
- Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch, dass wir auf uns selbst Acht geben. Hier findet ihr einen Artikel darüber, was ein Sabbatical ist und wie ihr es beantragen könnt.
- 5 Ideen für eine Auszeit oder ein Sabbatical.
- Eine richtig schöne und fordernde Wanderung auf das Brauneck.
- Abenteuer für Schwindelfreie gibt es im Hochseilgarten in Lenggries.
18 Kommentare
Coole Idee, immer nachhaltige Produkte zu verwenden. Ich verwende eine Lunchbox (z.Zt. noch aus Kunststoff) für’s Frühstück im Büro / in der Kantine. Bei uns wird niemand dumm deswegen angeschaut; die Kantine gehört schließlich dem Unternehmen, nicht dem Caterer!
Duschgel benutze ich kaum, eigentlich immer Flüssigseife oder Haarshampoo. Letzteres ist speziell, weil Anti-Schuppen – das gibt’s doch bestimmt nicht als Bar?
Ein Tip: immer im Laden kaufen; der Versand ist ja auch nicht nachhaltig. Als Index für die Nachhaltigkeit benutze ich die Kosten, die entstehen. Also mit dem Fahrrad einkaufen fahren; wenn doch Auto, dann möglichst viel einkaufen!
P.S.: schade, dass sonst nur Frauen kommentieren: Männer haben die Nachhaltigkeit noch nicht entdeckt?!
Gruß vom Bodensee
Rainer
Hallo Rainer,
Danke für deinen schönen Kommentar! Ich bin gerade auch noch dabei, Shampoo-Bars durchzuprobieren. Ich hatte auch schon das Problem, dass ich davon trockene Kopfhaut bekommen habe und probiere noch weiter, das ist gar nicht so einfach. Den Tipp, im Laden einzukaufen möchte ich noch gerne im Beitrag mit aufnehmen. So kann man auch die Paketboten entlasten und lokale Läden unterstützen.
Ich wäre auch stark dafür, dass mehr Männer hier vertreten wären. Bisher haben sich nur Frauen zu Wort gemeldet. Ich bin mir sicher, da geht noch was! 🙂
Liebe Grüße,
Silvia
Liebe Silvia,
dieser Beitrag ist so toll geschrieben – informativ und regt zum Nachdenken an!
Es ist so einfach weniger Plastikmüll zu produzieren, wenn sich mehr Menschen mit diesem Thema befassen würden. Du hast es sehr gut veranschaulicht und viele wichtige Aspekte genannt. Ich werde deinen Beitrag auf jeden Fall weiter empfehlen – mehr davon! 🙂
Liebe Grüße, Julia
Hallo Julia,
vielen Dank, ich freue mich total, dass dir mein Beitrag gefällt! 🙂 Ich habe da lange dran gesessen und finde es echt toll, dass er positiv auffällt! Das Thema ist mir auch sehr wichtig und auch wenn ich selbst noch weit von einem richtig nachhaltigen Leben weg bin, finde ich es wichtig, daran zu arbeiten.
Liebe Grüße,
Silvia
Liebe Silvia,
danke für diesen ausführlichen Beitrag, da werde ich sicher nochmal genauer drüber schauen. Ich befinde mich auch auf dem Weg in ein bewusstes Leben und bekomme daher immer wieder gerne neue Inspirationen.
Bezüglich der Wachstücher. Ich habe zwei geschenkt bekommen und traue mich aber einfach nicht, sie zu benutzen (schon verrückt, oder)? Ich habe irgendwas gelesen, dass man die im Ofen bei einer bestimmten Temperatur ummodelieren kann…. Wie genau verwendest und pflegst du die denn? Sagen wir da klebt jetzt überall Honig dran…
Freue mich auf deine Antwort und bedanke mich im Voraus.
Liebe Grüße aus Stuttgart,
Korinna
Hallo Korinna,
Freut mich sehr, wenn dir der Artikel gefällt! 🙂 Ich kenne das mit dem Backofen nur daher, wenn man selbst Wachstücher herstellt oder alt gewordene wieder auffrischen will. Da gibt es je nach Wachsart unterschiedliche Temperaturen, schau mal hier, das könnte dir helfen:
https://www.smarticular.net/oekologische-frischhaltefolie-ohne-plastik-selbermachen/
Ansonsten finde ich es praktisch, um sie als Deckel für offene Gläser zu verwenden oder wenn du ein größeres hast (oder mehrere) kannst du auch belegte Brote einwickeln. Normalerweise reicht es, den Schmutz mit etwas Wasser abzuwischen. Allzu Rabiat würde ich dabei aber nicht vorgehen, weil ich selbst Angst habe, dass sich dann das Wachs löst. Bisher hatte ich aber keine Probleme damit, den Schmutz abzuwaschen.
Ich hoffe das hilft dir weiter, du kannst es ja ausprobieren, ob der Dreck mit Warmen Wasser weg geht. In den Ofen würde ich es nur packen, wenn du nochmal mit neuem Wachs darüber gehen möchtest. 🙂
Liebe Grüße,
Silvia
Super toller Beitrag! Ich finde das Thema echt wichtig, grade in der heutigen Zeit!
Deine Tipps sind richtig klasse und ich möchte Deinen Beitrag gerne in meinen Monatsrückblick verlinken! 🙂
Liebe Grüße aus Berlin,
http://www.ChristinaKey.com
Hey Christina,
ich finde es super, dass dir mein Beitrag gefällt und freue mich wahnsinnig darüber, dass du ihn in deinem Monatsrückblick verlinken möchtest!!! 🙂 Es ist großartig, wenn die Botschaft noch bei mehr Menschen ankommen kann! 🙂
Liebe Grüße aus München!
Ich denke gerade sehr viel über das Thema nach. Mein Ziel heißt erst mal less plastic statt zero waste, ähnlich wie bei dir 🙂
Die Unverpackt-Läden finde ich eine schöne Idee, allerdings sind die Produkte aufgrund der geringeren Abnahmemengen teurer und für mich mit Umwegen verbunden – ich mag das, wenn einkaufen leicht in den Alltag integrierbar ist. Allerdings habe ich langsam den Dreh raus wo ich bspw. welches Gemüse lose bekomme.
Motivation das Essen selbst ins Büro mitzunehmen ist übrigens die Geldersparnis. Da kann man auch Gruppen bilden, sodass man nicht täglich dran denken muss.
Liebe Grüße,
Janine
Freut mich, dass ich nicht die einzige bin, die sich erst mal an das Thema rantasten möchte! 🙂
Ich habe in einem Unverpackt-Laden das erste Mal festes Deo ohne Verpackung entdeckt, davor war es für mich selbstverständlich, die Roller oder Sprühdeos aus der Drogerie zu benutzen. Ich finde es ganz cool, dass man dort immer wieder neues entdecken kann. Für den Regelmäßigen Einkauf ist es mir auch zu umständlich, jedoch mag ich auch das selbst Abwiegen von Nudeln oder Linsen.
Das mit der Geldersparnis im Büro stimmt absolut! Vor allem wenn man sonst locker über 5€ pro Mittagsgericht hinlegen würde. Das werde ich noch besser im Text hervorheben, danke! 🙂
LG Silvia
Jeder kann etwas tun und sei es als Anfang den eigenen Leinenbroetchenbeutel zu nutzen, wenn man zum Baecker geht.
Kleine Schritte machen den Anfang leichter. Liebe Gruesse Gabriela
Hallo Gabriela,
ich finde auch, dass kleine Schritte schon viel ausmachen. Man muss ja nicht gleich Berge versetzen, aber neues auszuprobieren macht Spaß! 🙂
LG Silvia
Finde ich total klasse! Mit diesen Babysteps habe ich auch angefangen. Die Trinkflasche war schon in den USA mit dabei, Obst kaufe ich immer bewusst ohne die schrecklichen Plastiktüten und zu Tüten an der Kasse sage ich immer „nein“ und habe Jutebeutel oder einen Rucksack dabei. Das feste Shampoo ohne Verpackung ist derzeit bestellt und über die Mentruationstasse grübel ich noch, weil sie beim Reisen nicht so praktisch ist wegen der Hygiene in bestimmten Ländern. Ich finde deinen Bericht total toll und ermutigend für alle, die auch nicht gleich von 100 auf zero runterkommen können beim Müll. Denn manchmal schrecken diese Zero Waste Artikel ja auch ab weil man denkt „das schaffe ich eh nicht“ – und in so kleinen Steps ist es viel einfacher, sich diesem Thema anzunähern. Lass uns weitermachen! 🙂 Ich habe übrigens auf Reisen immer Tupperdosen mit, wo ich ganz großmütterlich Sandwiches reinpacke (statt Bäckertüten) und ich habe eine Bambus-Haarbürste. Da geht immer noch was!
Liebe Grüße,
Sarah
Ich bin mal in Italien angeschnauzt worden, weil ich meinen einzelnen Apfel ohne Plastiktüte auf das Band gelegt habe. Ich konnte leider nicht zurückschnauzen, weil mein Italienisch kaum vorhanden ist, aber das fand ich schon etwas übertrieben. Ich finds super, dass du auch mit dabei bist, die Bambus-Haarbürste finde ich auch toll, das wäre auch was für mich! 🙂 Ich finde es immer wieder cool, neue Sachen auszuprobieren!
LG Silvia
Ein toller Beitrag! Viele Tipps davon setze ich auch bereits schon um – danke für die tolle Auflistung!
Liebe Grüße, Marieke
Dankeschön, es freut mich total, dass dir der Artikel gefällt! 🙂 Ich bin auch noch dabei, das Thema weiter auszuweiten. Aber einfach eins nach dem Anderen, dann geht schon was vorwärts.
Ein sehr wichtiges Thema und toller Artikel! Meine Edelstahlflasche und meine Lunchboxen begleiten mich auch immer. Hoffentlich erreicht der Gedanke an Zero Waste noch sehr viele Menschen. In meiner Umgebung stelle ich das leider eher nicht so fest. Liebe Grüße Claudia
Freut mich, dass dir der Artikel gefällt!! 🙂 In meiner Umgebung ist das leider auch noch so, da wird teilweise nicht mal Müll getrennt und in der Arbeit gibt es ständig Schokoriegel und Take-Away zum Mittag. So ein bisschen Bewusstsein wäre schon ganz gut, auch wenn man nicht gleich alles auf ein Mal umsetzt.