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Zero Waste im Badezimmer: Meine 15 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad

Von Silvia
zero waste badezimmer

Ihr möchtet weniger Müll im Bad haben, wisst aber noch nicht so recht, wie ihr anfangen sollt? Oder habt ihr schon Plastik reduziert und seid auf der Suche nach Inspirationen, was sonst noch geht? Seit 2018 beschäftigen mich die Themen Nachhaltigkeit und Zero Waste (oder eher Less Waste), weswegen ich schrittweise nachhaltiger gestalten möchte. Ich habe hier 15 Tipps für euch zusammengestellt, mit denen ihr einen Weg zu Zero Waste im Badezimmer findet.

Zero Waste im Badezimmer – Wo fange ich an?

Als ich in das Thema Zero Waste eingestiegen bin, war ich von den vielen Möglichkeiten gleichzeitig begeistert und überfordert. Die Bilder von leergeräumten Badezimmerschränken, in denen sich nur noch ein paar schicke Glastigel aneinanderreihen und auch die Art des Umdenkens faszinieren mich total. Doch was kann ich ändern und wo hört das Ganze auf? Ich kann euch schon mal sagen, Ich bin selbst noch weit davon entfernt, den Zero Waste Ansatz überall umzusetzen. Aber darum geht es mir persönlich auch nicht. Wenn jeder nur ein kleines Bisschen ändert und Lösungen findet, die für ihn passen, dann macht das in Summe sehr viel aus!

Das Badezimmer ist meiner Meinung nach ein dankbarer Ort, um mit der Umstellung anzufangen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sodass ihr euch Stück für Stück durchprobieren könnt und sollte die nachhaltigere Alternative für euch nicht funktionieren: Macht nichts. Was zählt ist, dass wir mehr Achtsamkeit unseren Gewohnheiten gegenüber entwickeln und dass wir Spaß am Ausprobieren haben. Hier kommen meine Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad.

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nachhaltigkeit im bad

Ich liebe es, beim Duschen eine wohlriechende Seife zu verwenden.

Zero Waste im Badezimmer: Baden und Duschen

Für mich war es einfach, mehr Nachhaltigkeit in die Dusche zu bringen. Hier könnt ihr ganz einfach ein paar Dinge tauschen und schon habt ihr weniger Müll im Badezimmer. Dabei geht es nicht nur darum, Plastik in der Verpackung oder schädliche Inhaltsstoffen zu vermeiden. Da die nachhaltigen Alternativen meistens etwas teurer sind als die Produkte aus der Drogerie, sollten sie auch ergiebig sein, sodass sich die Anschaffung lohnt. Deswegen achte ich sowohl auf die Inhaltsstoffe als auch auf die Verpackung und überlege mir, wie oft ich ein Produkt verwenden kann, bis es aufgebraucht ist. Meistens dauert das länger als bei der herkömmlichen Alternative.

Feste Seife statt Duschgel

Statt Duschgel gibt es feste Seife (Werbelink). Am Anfang fühlt es sich ungewohnt an, mit einem festen Stück zu hantieren, anstatt einfach Duschgel aufzutragen und auch beim Abwaschen fühlt sich die Haut währenddessen und danach anders an. Nach einer Eingewöhnungszeit ist es für mich aber komplett normal geworden und da meine Haut danach weniger trocken ist, möchte ich auch nicht mehr darauf verzichten. Wenn ihr eure Seife in ein passendes Seifensäckchen (Werbelink) packt, dann schäumt sie beim Auftragen besser und gleichzeitig ist sie noch ergiebiger. Auch praktisch: Auf Reisen nimmt Seife weniger Platz ein als eine Flasche Duschgel und ist gleichzeitig auslaufsicher.

Festes Shampoo

Genauso wie die Seife als Ersatz für Duschgel verwende ich eine feste Shampoo-Bar (Werbelink) zum Haare waschen. Diese sieht fast so aus wie ein Seifenstück und lässt sich ähnlich gut auf Reisen transportieren. Zum Haare Waschen schäumt ihr das feste Shampoo in der Hand auf, indem ihr es mit etwas Feuchtigkeit zwischen den Händen reibt. Den entstandenen Schaum verteilt ihr anschließend im Haar, danach kann er ganz normal ausgewaschen werden. Die Vorteile von festem Shampoo: Keine schädlichen Inhaltsstoffe, sehr ergiebig, perfekt für Reisen.

Gesichtspflege zero waste

Nachhaltige Gesichtspflege geht einfach: Apfelessig-Gesichtswasser und Kaffeesatz-Peeling.

Zero Waste im Badezimmer: Gesichtspflege & Haare

Als nächstes geht es um Gesichtspflege. Hier habe ich auch einiges ausprobiert, das ich mit euch teilen möchte. Auch hier gilt für mich: Lieber Stück für Stück etwas Neues ausprobieren und wenn ihr merkt, euch liegt etwas nicht oder ihr fühlt euch mit der herkömmlichen Variante wohler, dann ist das absolut ok. Je nach Hauttyp können manche Inhaltsstoffe besser funktionieren als andere.

Kaffeesatz-Peeling

Erst gemütlich einen Kaffee trinken, danach den Kaffeesatz einfach ins Gesicht packen? Kaffeesatz eignet sich perfekt als Hautpeeling, da das Koffein die Blutzirkulation fördert und die Blutgefäße erweitert. Die raue Konsistenz des Kaffees liefert außerdem einen tollen Peeling-Effekt. Vermischt den Kaffeesatz einfach mit ein wenig Olivenöl oder anderem Pflanzenöl und massiert die Mischung sanft in die Haut ein. Ihr werdet überrascht vom erfrischenden Effekt und dem straffen Hautgefühl sein. Am Besten fühlt sich das Peeling frisch an, also lasst es nicht zu viele Tage am Stück stehen.

Apfelessig als Gesichtswasser

Eine wohltuende Alternative zu handelsüblichem Gesichtswasser ist Apfelessig. Ja, richtig gelesen! Vermischt einfach 3 EL Apfelessig mit einem Liter Wasser und tragt das Ganze nach dem Waschen auf die Haut auf. Euer Gesicht riecht danach auch nicht nach Essig und fühlt sich danach herrlich sauber an.

Selbstgemachte Abschminkpads

Anstatt klassischen Wattepads könnt ihr ganz einfach welche selbst machen, die auch wiederverwendet werden können. Dazu nehmt ihr einfach Stoffreste und ein altes Handtuch, schneidet jeweils gleich große, runde Formen aus und näht sie zusammen. Dadurch habt ihr ein Abschminkpad mit einer rauen und einer glatten Seite, das auch ganz einfach gewaschen und wiederverwendet werden kann.

Holzkamm oder Haarbürste aus Holz

Verwendet für eure Haare eine Haarbürste oder einen grobzinkigen Kamm aus Holz. Mittlerweile gibt es tolle Modelle aus Bambus. Diese sind nicht nur besser für die Umwelt als eine Plastik-Bürste sondern auch gut für eure Haare.

bambus zahnbürste

Bambus-Zahnbürsten gibt es in vielen Formen und Farben.

Zero Waste im Badezimmer: Mundhygiene

Bei der Mundhygiene finde ich es auch einfach, nachhaltige Alternativen zu finden. mittlerweile gibt es Bambus-Zahnbürsten auch in der Drogerie und auch die die Auswahl der Produkte wächst. Deswegen mein Tipp: Einfach mal eine Bambus-Zahnbürste ausprobieren und anstatt der normalen Zahnpasta entweder gleich feste Drops oder für den Anfang eine Zahnpasta von der Naturkosmetik-Marke.

Bambus-Zahnbürste

Als ich damit angefangen habe, meinen Alltag nachhaltiger zu gestalten, war eine Zahnbürste aus Bambus (Werbelink) tatsächlich das Erste, was ich ausprobiert habe. Ich finde, das gehört zu den besonders “leichten” Änderungen. Diese Zahnbürsten sind im Gegensatz zur Plastik-Alternative biologisch abbaubar und können im Bioladen oder bei in der Drogerie gekauft werden. Mittlerweile gibt es auch verschiedene Hersteller, sodass ihr allmählich eine Auswahl habt.

Nachhaltige Zahnseide

Auch Zahnseide kann wunderbar durch eine nachhaltige Alternative ersetzt werden. Die Plastik-Schnüre könnt ihr ganz einfach durch ein Produkt aus Naturseide, das mit Bienenwachs ummantelt ist, ersetzen. Meistens kommt diese Zahnseide im Glasflakon und kann auch ohne Probleme nachgefüllt werden.

Zahnpasta-Drops

Das ist nicht unbedingt mein persönlicher Liebling, allerdings kenne ich auch Leute, die darauf schwören. Die festen Zahnpasta-Drops sehen aus wie kleine Tabletten und können beim Zähneputzen zerbissen werden. Gemeinsam mit etwas Wasser oder Speichel helfen sie dabei, die Zähne zu reinigen. Die Drops schäumen insgesamt weniger als normale Zahnpasta, was sich für mich nicht ganz angenehm angefühlt hat, deswegen verwende ich eine normale Naturkosmetik-Zahnpasta. Aber wer weiß, vielleicht gewöhne ich mich ja noch dran?

Seife statt Shampoo

Festes Shampoo oder eine Körperseife sind ein perfekter Ersatz für die Plastik-Variante.

Zero Waste im Badezimmer: Körperpflege

Hier zeige ich euch noch weitere nachhaltige Alternativen für die Körperpflege. Vor allem vom selbstgemachten Deo bin ich total begeistert. Damit fühle ich mich selbst nach dem Sport immer noch frisch und auch für den Transport ist es super praktisch. Besonders beeindruckend daran finde ich, wie einfach man Hygieneartikel doch selbst herstellen kann und das ganz ohne schädliche Inhaltsstoffe und mit nur wenigen Zutaten.

Selbstgemachte Deo-Creme

Jetzt kommt mein absoluter Favorit: Die Deo-Creme aus 3 Zutaten! Ja, ihr habt richtig gelesen, mit so wenigen Zutaten könnt ihr Deo selber machen. Was ihr dafür braucht:

  • 2 TL Stärkepulver
  • 2 TL Natron
  • 2,5 TL Kokosöl

Um eine Deocreme selbst herzustellen, vermischt als erstes das Natron mit der Stärke. Das Kokosöl könnt ihr in der Mikrowelle oder auf der Heizung zum Schmelzen bringen. Im Anschluss träufelt ihr es unter rühren auf das Pulver. Behaltet dabei die Konsistenz im Blick: Noch scheint alles sehr flüssig zu sein, wenn ihr aber bereits jetzt das Gefühl habt, dass es sich eher um eine Masse anstatt einer flüssigen Paste handelt, wird die Creme nach dem Aushärten zu fest sein und ihr könnt sie nicht mehr richtig verstreichen. Idealerweise tropft sie jetzt locker vom Löffel.

zero waste badezimmer deo selber machen

So sieht mein selbst gemachtes Deo aus.

Wenn ihr alles vermischt habt, könnt ihr nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu geben, danach landet die Masse im Kühlschrank. Und schon ist euer selbst gemachtes Deo innerhalb von Minuten fertig. Zur Anwendung verreibt ihr eine Fingerspitze in den Achseln. Das Tolle daran: Das Natron sorgt dafür, dass keine Gerüche entstehen, bei mir hält es auch immer noch nach dem Sport oder nach einem langen Arbeitstag.

Rasierhobel

Zugegeben, den Rasierhobel habe ich selbst noch nicht ausprobiert, allerdings habe ich schon viel darüber gelesen und eine Freundin von mir schwärmt total davon: Der Rasierhobel (Werbelink) ist eine tolle Alternative zum Rasierer aus Plastik. Dieser wird mit austauschbaren Klingen versehen und schon könnt ihr loslegen. Es soll wohl am Anfang etwas dauern, bis man ein Gefühl dafür entwickelt, ab dann ist es aber eine tolle Möglichkeit, um beim Rasieren etwas Plastik einzusparen. Hat von euch schon mal jemand Erfahrungen mit einem Rasierhobel gemacht? Schreibt mir gerne einen Kommentar dazu!

Zero WAste im Badezimmer: Die Hygiene

Als nächstes kommen noch ein paar nützliche Alternativen, die sich in die oberen Kategorien nicht einordnen lassen, aber die ich trotzdem sehr empfehlen kann.

menstruationstasse statt tampon

Meine Menstruationstasse darf nicht mehr fehlen!

Menstruationstasse

Ich verwende seit 2018 eine Menstruationstasse und bin sehr zufrieden damit. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich an die Idee der Menstruationstasse (Werbelink) und die Handhabung gewöhnt hatte, mittlerweile möchte ich nicht mehr darauf verzichten. Die Tasse wird eingeführt, sodass sie das Menstruationsblut auffängt, bis ihr sie ausleert.

Meine Tasse hält den kompletten Tag über dicht und ich habe keine Angst, dass etwas daneben gehen könnte. Auch die Handhabung empfinde ich als unkompliziert, wenn man erst einmal die richtige Falttechnik zum Einführen raus hat. Insgesamt fühlt sich die Tasse für mich besser an als ein Tampon und vor allem die enorme Kosten- und Müllersparnis lohnt sich richtig. Informiert euch vor dem Kauf darüber, welche Größe ihr benötigt, da es die Tassen in verschiedenen Abmessungen gibt.

Podusche

Wer von euch schon einmal in einem asiatischen Land unterwegs war, sollte sie kennen: Die Podusche. Diese habe ich in ähnlicher Form bisher nur im Iran oder in Korea benutzt und für den Gebrauch zu Hause habe ich mich noch nicht ran getraut. Eine beliebte und günstige Podusche gibt es von Happy Po (Werbelink). So spart ihr Klopapier ein oder verzichtet komplett darauf. Habt ihr es schon einmal ausprobiert?

Recyceltes Toilettenpapier

Wem die Podusche zu weit geht, der greift zum recycelten Toilettenpapier. Dieses bekommt ihr eigentlich in fast jedem Supermarkt, weswegen es eine super Alternative zum gebleichten Toilettenpapier ist. Im Unverpacktladen findet ihr auch Papier ganz ohne Verpackung.

zero waste badezimmer

Zero Waste im Badezimmer: So könnt ihr anfangen.

Zero Waste im Badezimmer: Schritt für Schritt mehr Nachhaltigkeit im Bad

Ich finde es sehr wichtig, dass ihr euch nicht überwältigt fühlt, von den vielen Möglichkeiten, die es gibt, um mehr Nachhaltigkeit ins Bad zu bringen. Die Alternativen scheinen unendlich vielfältig zu sein und da stellt sich die Frage: Wo fange ich an?

Sucht euch dazu einfach eine Sache aus, die sich für euch interessant anhört und probiert sie einfach mal aus, ganz unvoreingenommen. Wenn diese Alternative für euch funktioniert – super! Merkt ihr, dass ihr euch nicht wohlfühlt damit? Auch kein Problem, dann macht weiter mit dem nächsten Produkt. Es muss nicht alles für euch perfekt funktionieren und wenn ihr feststellt, dass der Versuch nichts für euch ist, habt ihr auch nichts verloren. Ich liebe es, herumzuexperimentieren und versuche auch immer, offen an neues heranzugehen. Vielleicht gibt es ja auch etwas, das ihr euch jetzt überhaupt nicht vorstellen könnt, das ihr aber in ein paar Wochen doch ausprobiert? Alles ist möglich und das ist auch ok so.

Zero Waste im Badezimmer: Niemand ist perfekt

In diesem Artikel konnte ich euch einige Tipps gegeben, wie ihr euer Badezimmer nachhaltiger gestalten könnt, trotzdem möchte ich an dieser Stelle auch nochmal betonen, dass es absolut ok ist, nicht alles perfekt umzusetzen. Ich selbst probiere gerne auch neue Dinge aus, habe aber immer noch einige herkömmliche Produkte, bei denen auch Müll entsteht, wie zum Beispiel beim Make Up oder der Gesichtscreme. Ich finde es viel wichtiger, einfach offen zu bleiben und sich nicht davon abschrecken zu lassen, wenn es am Anfang überwältigend ist, nachhaltige Alternativen zu entdecken. Auch wenn jeder nur eine Kleinigkeit ändert, macht es doch am Schluss einiges aus, wenn viele Menschen das machen.

Ich hoffe, der Artikel hat euch gefallen! Habt ihr noch Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad? Dann schreibt mir gerne einen Kommentar!

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